Nach langem hin und her erfolgte der Anschluss an die BSG "Aufbau West", Trägerbetrieb war die Bau-Union. Der Betrieb stellte auch umfangreiche Bauleistungen für die Segler in Aussicht. Aber die Oberen der Bauarbeiter bekamen offenbar kalte Füße, sie wollten keine "Segelelite" finanzieren und schlossen die Sektion Segeln einfach aus. Das "Bild des Sozialismus" stimmte wieder, nur nicht für die Segler.
1952 wurde Gerhard Hippel zum kommissarischen Spartenleiter gewählt. Er führte die ersten Segelkurse für Kinder durch. Die ersten Bootsschuppen und Stege entstanden. Die Sportfreunde Minckert und Loose organisierten den Bau der kleine Baracke, die als „Klubraum“ genutzt werden konnte.
Die erste Slipanlage unseres Vereins konnte in eigener Regie und mit eigenen Mitteln gebaut und in Betrieb genommen werden.Und damit waren die landseitigen Grundlagen für den Segelsport geschaffen.
In der Zeit vom Oktober 1953 bis April 1954 war unsere Sektion namenlos und hatte keinen Vorstand. Die Organisation des Sportbetriebs oblag einer Achterkommission unter Leitung des Sportfreundes Heinz Klein. Um Jugendliche und neue Mitglieder für den Segelsport zu interessieren wurde ein Schaufenster bei der Handwerksfirma Loose mit dem Thema „Segeln im Verein“ gestaltet. Es wurden regelmäßig junge Segler ausgebildet. Die Kurse umfassten Binnen-und Seebefähigungen. Der Landes-Prüfungskommission gehörten unsere Mitglieder Hein Hildebrand, Gerhard Hippel und Hildegard Schückram an. Sie gründeten und förderten unsere Jugendgruppe. Bei Kreis- und Landesmeisterschaften gingen unsere Segler an den Start. Karl Brand war ein Mitglied der Anfangsjahre. Er segelte den Kielkreuzer „Triton“ und führte jedes Jahr mit großer Besatzung die Grogfahrt als Saisonabschluss an.
Erst im Februar 1954 kamen wir zur BSG „Einheit Zentrum“. Eine neue Leitung wurde gewählt und der Aufbau konnte fortgesetzt werden.
Das erste richtig große Bauvorhaben war 1955 die Rundlagerhalle. Sie wurde von unseren Mitgliedern im Straßenbahndepot „Heinrich-Mann-Allee“ ab- und stückweise auf unserem Gelände wieder aufgebaut. Eine Wabenkonstruktion, die ohne Träger 10 m Spannweite überbrückte. Die Uferbefestigung und der Jollenschuppen wurden als nächstes gebaut. Am 15. September 1955 wurden die „Schnecken“ von Heinz Klein „Schnecke I“, Franz Minckert „Schnecke II“ und Erich Wills „Unterhavel“ im Rohbau fertig und kamen im Schlepp zum Verein. Sie sahen aus wie Schnecken und kamen so zu ihrem Namen. Es handelte sich um die ersten Neubauten als Kielschwertkreuzer in dieser Zeit.