Im Jahr 2010 hatten wir alles unter das Motto unseres 60-jährigen Vereinsjubiläums gestellt. Sechs Jahrzehnte sind eine lange Zeit, auf die wir stolz zurückblicken können. Bei allen unseren Aktivitäten im Verein spielte auch im Jahr 2010 die Tradition und das Pflegen seglerischer und gemeinschaftlicher Werte eine große Rolle.
Gleich zu Beginn der Saison starteten wir mit einem Schülertag und erwarteten Verstärkung unserer Jugendgruppe. Der eifrige Einsatz der Übungsleiter wurde durch eine fast hundertprozentige Erfolgsquote belohnt. Bei der Jugend wurde in diesem Jahr bei den fortgeschrittenen vollständig der Jüngstensegelschein abgenommen. Das Trainingslager wurde dieses Jahr komplett vom SVEW geleitet. Von unserem Verein haben elf Kinder teilgenommen. Insgesamt waren etwa 45 Kinder dabei. Nicht zu vergessen ist hier Familie Reißmann, die hier die Fahne hochhalten. Sie haben im vergangenen Jahr neun Regatten bestritten. Daniel ist nach Opti A umgestiegen. Tina kämpft sich bei den Opti B Stück für Stück voran.
Auch im Bereich der Regatten wollten wir neue Wege beschreiten. Zu unserer Frühjahrsregatta versuchten wir erstmalig eine Veranstaltung an nur einem Tag durchzuführen. Wind, Wetter, Segler und Regattacrew spielten mit und so konnten wir drei Wettfahrten sowie die inzwischen etablierte „Rolling Home" – Wettfahrt auch an nur einem Samstag absolvieren.
Ein großer Erfolg war die Verleihungsveranstaltung der Blauen Umweltflagge für die Länder Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Nicht nur, dass wir zum neunten Mal die Kriterien dieser Umweltkampagne erfüllen konnten, als Gastgeber konnten wir auch unsere Qualitäten als verlässlicher Partner für die Stadt sowie für die Belange des Umweltschutzes unter Beweis stellen. Die blaue Flagge ist das internationale Umweltsymbol, das alljährlich von der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung e.V. auf Antrag weltweit vergeben wird.
Nach monatelangen Vorbereitungen hieß es endlich Ende August für drei Tage: feiern, segeln, Spaß haben. Wir konnten zeigen, dass Segeln und der Gemeinschaftssinn für uns wichtige Werte sind, die wir der Jugend weiter vermitteln wollen, damit diese auch in der Zukunft Bestand haben.
Nun jährte sich dieses Ereignis das 60. Mal, Grund genug ein großes Fest zu feiern. Eine große logistische Aufgabe wurde angeschoben und immer mehr Hände griffen in die Vorbereitungen ein. Am Freitagabend, den 27. August, fiel der kleine Startschuss, am Samstag fand der offizielle Teil statt. Die große Halle war als Hauptfeierstätte hergerichtet, das Klubhaus bot als Ruhezone viel Interessantes zum verweilen.
Musiker und Tanzgruppen waren engagiert, beim Trödelmarkt konnte man Kurioses, aber auch so manches Schnäppchen erstehen, es wurden unendlich viele Kuchen gebacken, ein Fotowettbewerb ausgelobt, ein Rätsel war zu lösen, viele Reden wurden gehalten, bei einer Regatta ging es sportlich zu, auch auf dem Land konnte man bei einem Mehrkampf die Teilnehmer z.B. mit schnellen Knoten besiegen, es musste keiner hungern oder dursten, ... es war einfach an alles gedacht.
Bei der abendlichen Tanzveranstaltung, gab es traditionell unsere Tombola mit grandiosen Preisen, unter anderem ein Rundflug, Hotelübernachtungen, Einladungen zum Brunch, Freikarten für Veranstaltungen und Rosi's gestrickte Socken. Ein Feuerwerk rundete den großen Abend ab. Nach einer mehr oder weniger kurzen Nacht trafen wir uns am Sonntag zum gemeinsamen Frühstück und lauschten den Klängen der Brandenburgischen Bigband. Aber wer dachte, nun sei es vorbei, der hatte sich geirrt. Es wurde noch einmal sportlich mobil gemacht. Es galt, die befreundeten Vereine im Kanu zu besiegen. Kleine Einweisung und los ging es. Das macht Spaß und den Kopf frei. Ein schönes und vor allem gelungenes Wochenende lag hinter uns.
Neben Segeln und Feiern gab es aber auch im Jahr 2010 das Schippen und Harken. Hier mischte sich ziemlich stark die Tradition mit der Moderne. Notwendige Arbeiten zur Werterhaltung, Ordnung und Sauberkeit wollen wir auch zukünftig traditionell in unseren eigenen Händen haben. Nicht zu vergessen ist, dass auch im Bereich der Technik einiges modernisiert wurde. Ob Slipwagen oder Motorschuppen – es gibt bestimmt noch einiges andere, was uns über die nächsten Jahre in dieser neuen Form beglücken wird.
Dieses Jahr fing weiß und frostig an. Der Schnee wollte kein Ende nehmen und nun lagen schon bis zu 30 Zentimeter Schnee auf unseren Dächern und Wegen. Diese mussten letztendlich geräumt werden, um ein Einbruch zu verhindern. Unsere Steganlage hat einen Stand mehr bekommen, um ein weiteres Schiff unterzubringen. Der Trailer fürs Schlauchboot wurde (opti)miert, der kleine Slippwagen bekam eine neue Haltekonstruktion samt Balken. Die Tür des Norwegerschuppens musste wieder zusammengedübelt werden und unsere Schubkarren sind jedes Jahr eine Dauerbaustelle.